Wir sind nun schon seit 6 Wochen in Portugal und haben das Glück in dieser brenzlichen Lage, bestehend aus Lockdown, Corona Maßnahmen und Camping Verboten, unseren Bus auf dem Grundstück von Freunden parken zu können.
Vor über drei Jahren, haben sich die zwei Familien, bestehend aus 6 Erwachsenen und 2 Kindern, dazu entschlossen ihr altes Leben in Deutschland aufzugeben und es gegen 3h Wald an der Westalgarve einzutauschen. Auch sie sind damals aufgebrochen, um ein lebenswerteres Leben, jenseits der 40-Stunden Woche zu führen. Sie haben ihren Traum und ihre Visionen verwirklicht, ihr Land gestaltet, ihre Häuser selbst gebaut und sich ein autarkes und freies Leben geschaffen.
Wir haben sie in den letzten Jahren schon mehrmals besucht, doch leider immer mit viel zu wenig Zeit. Dieses Mal wollen wir uns mehr Zeit nehmen, um den Ort, die Umgebung und die Menschen besser kennen zu lernen.
Leider sind die Bedingungen, für freies und spontanes Reisen momentan äußerst schlecht. Als wir am 22. Dezember in Portugal ankamen, war die „Corona Lage“ noch relativ entspannt, alle Geschäfte und auch Bars und Restaurants hatten geöffnet. Wir konnten noch ein geselliges Weihnachten feiern und sind mit großen Plänen und Visionen in das neue Jahr gerutscht. Doch in kürzester Zeit veränderte sich die Lage drastisch. Durch die britische Virusmutation, stiegen die Zahlen rasant und mittlerweile hat Portugal die weltweit höchste Infektionsrate. Das soziale Leben ist bis auf ein Minimum runtergefahren und auch wir haben seit unsere Ankunft den Bus nicht mehr bewegt. Wir haben uns gemeinsam mit den Anderen dazu entschlossen, in eine Quarantäne zu gehen um uns und andere zu schützen.
Unsere Reisepläne sahen eigentlich anders aus. Wir wollten von Strand zu Strand fahren, jeden Tag surfen und einfach mal das Leben genießen. Doch das müssen wir wohl oder übel erst mal aufschieben und das beste aus der momentanen Situation machen.